20. Januar 2018, 11:00-13:00:
Arbeitskreissitzung/Mitgliederversammlung
geschlossene Veranstaltung. Anmeldungen ggf. bei K.Bratengeier (bei) t-online.de
EmK Würzburg: Friedrich-Ebert-Ring 39, 97074 Würzburg; Wegbeschreibung
20. Januar 2018, 14:00-17:30:
öffentliches Symposium, Würzburg
Zerfließende Grenzen des Lebens
- Prof. Dr. Albert Newen (Philosophie, Bochum): "Gibt es eine klare anthropologische Grenze? - Die Mensch-Tier-Relation.“ [1] [2]
- Prof. em. Dr. Walter Sparn (Systematische Theologie, Erlangen): "Lösen sich dogmatische Fixierungen auf? – Probleme einer Offenbarungsreligion.“ [1]
Das Vortragsskript findet man hier
Neue Universität Würzburg, Sanderring 2, Hörsaal 127
Unter der Lupe der Naturwissenschaften verwischen die Grenzen zwischen vermeintlich klaren Kategorien: Die Reiche der toten Materie und der biologischen Welt, der Übergang vom Leben zum Tod am Ende des Lebens, Mensch und Tier, ja selbst Mann und Frau, der Beginn des Menschlichen Lebens - und vieles andere mehr...
Unter genauer Betrachtung gibt es zwischen vielen vermeintlich klaren Kategorien Übergangsbereiche. Gerade diese Bereiche sind konfliktträchtig, denn die für eine Kategorie entwickelten Regeln sind hier nicht mehr ohne weiteres gültig. Die in verschiedenen Glaubenssystemen gängigen dogmatischen Denk- Strukturen fußen oft auf kategorialen Begriffen, in deren Rahmen "von oben nach unten" Schlüsse und Verhaltensmaßstäbe abgeleitet werden. Häufig ergeben sich auch daraus Konflikte kirchlich geprägter Menschen mit aus der Detail-Beobachtung schöpfenden Naturwissenschaftlern, deren Arbeit in einer Erkenntnis "von unten nach oben" besteht. Was bedeuten die zerfließenden Grenzen für unsere Denkgewohnheiten? Was bedeuten sie in der öffentlichen Diskussion und im kirchlichen Leben?
Prof. Newen schreibt:
"Was ist der Mensch? Hat die Antike recht, dass der Mensch das »vernünftiges Tier« ist, so dass wir als »animal rationale« zwar zum Tierreich gehören, aber die einzige Spezies sind, die Vernunft besitzt und sich durch dieses Merkmal von allen anderen Tieren unterscheidet? Oder müssen wir die klare Grenzziehung aufgeben, die Mensch und Tier nach unserer Alltagsauffasung trennt? Auf den ersten Blick haben wir doch viele Fähigkeiten, die uns klar von Tieren unterscheiden, nämlich Sprache, Vernunft, Kreativität, mathematisches Verständnis, kausales Verständnis von der Welt und vieles mehr. Ohne Zweifel sind sehr komplexe Ausprägungen von Sprache und Mathematik nur beim Menschen zu finden, aber wie sieht es aus, wenn wir die evolutionäre Entwicklung in den Blick nehmen? Es wird im Vortrag dargelegt, dass wir von allen Fähigkeiten des Menschen wichtige Vorformen im Tierreich finden, so dass alle Fähigkeiten als graduell sich entfaltend verstanden werden müssen. Wir Menschen zeichnen uns nur dadurch aus, dass wir ein kognitives Profil mit vielen sehr ausgeprägten Fähigkeiten aufweisen, nicht dadurch, dass wir Fähigkeiten besitzen, die keine Vorläufer im Tierreich hätten. Das kognitive Profil des Menschen ist zudem mit einer besonders stark ausgeprägten sozialen Lebensform verknüpft, die die ausgeprägte kulturelle Evolution beim Menschen ermöglicht hat. "
Der Vortrag war angelehnt an "Spektrum der Wissenschaft" 4/2011, S.70-75
21. Januar 2018, 10:30-12:00:
Themengottesdienst, Würzburg
Zerfließende Grenzen des Lebens (Teil 2)
- Bischof em. Dr. Walter Klaiber (Tübingen): Predigt zu "... Nichts hat der Mensch dem Tier voraus ...“ (Bibel, aus "Prediger" 3,19) [1]
- Das Vortragsskript findet man hier
23-25. November 2018,
Seminar (Stuttgart/Giebel)
Zerfließende Grenzen des Lebens
Unter der Lupe der Naturwissenschaften verwischen die Grenzen zwischen vermeintlich klaren Kategorien: Die Reiche der toten Materie und der biologischen Welt, der Übergang vom Leben zum Tod am Ende des Lebens, Mensch und Tier, ja selbst Mann und Frau, der Beginn des Menschlichen Lebens - und vieles andere mehr...
Unter genauer Betrachtung gibt es zwischen vielen vermeintlich klaren Kategorien Übergangsbereiche. Gerade diese Bereiche sind konfliktträchtig, denn die für eine Kategorie entwickelten Regeln sind hier nicht mehr ohne weiteres gültig. Die in verschiedenen Glaubenssystemen gängigen dogmatischen Denk- Strukturen fußen oft auf kategorialen Begriffen, in deren Rahmen "von oben nach unten" Schlüsse und Verhaltensmaßstäbe abgeleitet werden. Häufig ergeben sich auch daraus Konflikte kirchlich geprägter Menschen mit aus der Detail-Beobachtung schöpfenden Naturwissenschaftlern, deren Arbeit in einer Erkenntnis "von unten nach oben" besteht. Was bedeuten die zerfließenden Grenzen für unsere Denkgewohnheiten? Was bedeuten sie in der öffentlichen Diskussion und im kirchlichen Leben?
für das Herbstseminar Anmeldungen über das Bildungswerk der EmK